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Dauernuckeln bei Babys: Ursachen, Bedeutung und Tipps

Was ist Dauernuckeln?


Dauernuckeln bezeichnet das ausgedehnte Saugen deines Babys, oft an der Brust, ohne dass Milch aufgenommen wird. Viele Eltern beobachten, dass ihr Kind dabei einschläft oder ruhig bleibt. Dieses Verhalten ist biologisch sinnvoll und basiert auf einem angeborenen Saugreflex. Bereits im Mutterleib nuckeln Föten an ihrem Daumen – ein Hinweis darauf, dass das Saugen eine wichtige Beruhigungsstrategie ist.

Beim Saugen wird der sogenannte Vagusnerv aktiviert, der für Entspannung sorgt und den Herzschlag reguliert. Gleichzeitig wird das „Kuschelhormon“ Oxytocin ausgeschüttet, das sowohl bei deinem Baby als auch bei dir als Mutter ein Gefühl von Geborgenheit auslöst.

Ein Baby, dass bei seiner Mutter an der Brust gestillt wird

Die Bedeutung des Dauernuckelns


Dauernuckeln dient nicht nur der Nahrungsaufnahme, sondern vor allem der Selbstberuhigung und emotionalen Regulation. Dein Kind sucht durch das Saugen Nähe, Sicherheit und Trost. Gerade in einer Welt voller neuer Reize hilft ihm das Dauernuckeln, Spannungen abzubauen.

Ein weiterer biologischer Vorteil ist die Reduktion von Kortisol, dem Stresshormon. In unbekannten oder stressigen Situationen kann das Saugen deinem Baby helfen, sich sicher zu fühlen und die Umwelt besser zu bewältigen.


Ursachen für Dauernuckeln


Es gibt verschiedene Gründe, warum Babys Dauernuckeln entwickeln:


  1. Grundlegendes Bedürfnis nach Nähe und Sicherheit:

    Hautkontakt und das Saugen fördern die Bindung zwischen Mutter und Kind und bieten Schutz.


  2. Emotionale Ko-Regulation:

    Babys können ihre Gefühle noch nicht selbst regulieren und nutzen das Saugen, um Stress abzubauen.


  3. Wachstumsschübe und Entwicklungssprünge:

    In Phasen des Lernens und Wachsens, wie beim Zahnen oder Krabbeln, suchen Babys vermehrt die Nähe der Eltern.


  4. Schlafassoziationen:

    Manche Babys verbinden das Nuckeln mit dem Übergang zwischen Schlafzyklen, was zu Dauernuckeln führen kann.


  5. Gesundheitliche Beschwerden:

    Beschwerden wie Reflux, Blähungen oder Zahnschmerzen können das Nuckelverhalten verstärken, da das Saugen schmerzlindernd wirken kann.


Ist Dauernuckeln problematisch?


Grundsätzlich ist Dauernuckeln ein normales und überlebensintelligentes Verhalten. Allerdings kann es für euch als Eltern belastend werden, insbesondere wenn:


  • Schlafmangel auftritt: Häufiges Aufwachen kann euch erschöpfen.

  • Zahngesundheit betroffen ist: Besonders bei Flaschennahrung sollte auf die Zahnpflege geachtet werden.

  • Emotionale Belastung entsteht: Wenn ihr euch durch das Dauernuckeln überfordert fühlt, kann dies eure Beziehung zum eurem Kind belasten.


Tipps für den Umgang mit Dauernuckeln


  1. Ursache erkennen:

    Überlege, warum dein Baby nuckelt (z. B. Wachstumsschub, Zahnen, Trostbedürfnis).


  2. Geduld bewahren:

    Viele Phasen des Dauernuckelns gehen von selbst vorüber. In stressigen Zeiten hilft es, sich daran zu erinnern, dass diese Momente Teil der kindlichen Entwicklung sind.


  3. Alternativen anbieten:

    Statt der Brust können Schnuller oder andere Beruhigungsmethoden ausprobiert werden.


  4. Schrittweise Veränderung:

    Falls das Dauernuckeln reduziert werden soll, plane die Umstellung langsam und behutsam.


  5. Professionelle Hilfe suchen:

    Wenn dich das Dauernuckeln stark belastet, kann eine Schlafberatung oder der Austausch mit anderen Eltern helfen.


Fazit


Dauernuckeln ist ein natürliches Verhalten, das deinem Baby hilft, seine Gefühle zu regulieren und sich sicher zu fühlen. Gleichzeitig kann es für euch herausfordernd sein. Wichtig ist, die eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen und gegebenenfalls Unterstützung zu suchen. Mit Geduld und Verständnis kann diese Phase gemeistert werden.


 

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